Letzte Woche, an einem Dienstag, wachte meine kleinste Tochter mit einem Lächeln im Gesicht auf. Das ist extrem ungewöhnlich, denn sonst bekomme ich sie recht schlecht aus dem Bett und ein Weinen am Morgen ist da auch keine Seltenheit. Normalerweise ist sie ja eher der Morgenmuffel-Typ. Ich glaube das hat sie ein bisschen von mir…
Sie fragte mich: „Mama, ist heute Mama & Bär-Tag?“ und strahlte mich dabei noch weiter aus ihren noch etwas müden Äuglein an.
In diesem Moment wusste ich, dass ich vor zwei Wochen die richtige Entscheidung getroffen hatte.
Eine Entscheidung für mehr Zeit mit meinem kleinsten Kind, welches gerade mal 3 Jahre alt ist, und eine Entscheidung gegen meine Tanzstunden am Nachmittag, die ich seit 2 Jahren in der Tanzschule zusätzlich zu meinen Vormittagskursen gegeben habe.
Eine Herzensentscheidung
Was war eigentlich passiert?
Im letzten Bericht Arbeiten mit Kind // Segen oder Fluch?
hatte ich euch davon erzählt, dass es mir aktuell nicht gut geht. Jeden Dienstag am Nachmittag, wenn ich wieder alle 3 Kinder hektisch ins Auto stopfte, wir noch ganz schnell die Hausaufgaben der Großen „abrockten“, beschlich mich das Gefühl, dass das eigentlich nicht richtig ist. Auch wenn wir dann um 1830 alle müde wieder zu Hause sind und eine „Wir Essen vor dem Fernseher, weil es schon so spät ist“ Routine entwickelten, fanden die Kinder das zwar toll aber ich nicht. Jeder Dienstag war hektisch und ging des Öfteren mit Tränen bei mindestens einem Kind einher oder am Ende sogar bei mir selber.
Kurz darauf habe ich die Reißleine gezogen und beschlossen, dass es so nicht mehr weiter gehen kann.
Vormittags arbeiten ist eine Sache und das werde ich natürlich auch weiterhin tun aber am Nachmittag zu einer Zeit, in der mich eigentlich meine eigenen Kinder brauchen, das möchte ich aktuell nicht mehr. Irgendwann kommt die Zeit sicher dafür wieder aber jetzt ist es noch nicht so weit.
Die Großen benötigen Hilfe bei den Hausaufgaben und die Kleine möchte auch nach dem Tag im Kindergarten endlich ein bisschen Zeti mit Mama genießen. Sie möchte nicht zugucken, wie Mama andere Kinder an der Hand hat und mal wieder keine Zeit für sie hat. So oft muss die Kleinste zurückstecken, weil ich mit den Großen Hausaufgaben mache, die Zwillinge zur Musikschule fahre oder einfach mal zum Arzt mit einem Kind muss.
Das muss und soll sich jetzt ändern, zumindest ein Mal in der Woche!
Der Dienstag Nachmittag
Ab sofort gehört der Dienstag Nachmittag meiner kleinsten Tochter. Das habe ich ihr vor einigen Tagen endlich versprochen. Wir machen gemeinsam das, was sie machen möchte. Auf den Spielplatz gehen, etwas Lesen, Enten anschauen, Roller fahren oder einfach ein Eis essen oder kuscheln. Einfach das, was uns Beiden in dem Moment gut tut. Ohne Zeit im Nacken und das Gefühl, dass ich eigentlich woanders sein müsste oder sollte. Ich freue mich jetzt wahnsinnig auf diese Tage und die Zeit mit meiner Maus.
Denn, so klein wird sie nie wieder sein. Ich möchte mich in einigen Jahren, wenn es nur noch heißt, „Mama, du nervst“ nicht fragen, was ich in der Zeit gemacht habe, als sie noch kuscheln wollte oder einfach so Zeit mit Mama verbringen wollte. Als sie mich brauchte!
Ich bin froh, diese Entscheidung jetzt getroffen zu haben und freue mich total auf den Frühling und Sommer, der da vor uns liegt und bin gespannt, welche Abenteuer an den kommenden Dienstagen noch so alle auf uns warten.
Unsere Qualitätszeit, unser „Mama-Bär-Tag“ !
Habt ihr auch solche Tage mit euren Kinder? Ich freue mich darauf zu hören, wie das bei euch ist.
Herzlichst, eure von Herzen erleichterte Zwillingsmama Michi
❤
Wir sehen uns im Sommer mal am See!! 😘
Ich mache regelmäßig “Mama-Tag“ jeweils mit einem Kind alleine. Da ist dann von LaserTag (Große) bis Kinder-Musical alles dabei.
GlG Alex
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