Ein ganz normaler Dienstag // Alltagswahnsinn mit 3 Kindern


 

Ein ganz normaler Dienstag geht zu Ende, naja man könnte auch sagen, das war gar nicht mein Tag heute.

Dienstags ist immer mein sogenannter „Stresstag“ mit Ankündigung. Ich arbeite an diesem Tag vormittags und auch nachmittags. Ja ich weiß, ich habe es mir selber so ausgesucht aber ab und zu verfluche ich schon morgens um 6 im Bett diese Dienstage.

Dann gehen die auch genau so weiter, wie ich mir das nicht vorstelle.

Idealerweise wurde ich natürlich in der Nacht von Montag auf Dienstag diverse Male geweckt. Auch unsere letzte Erkältungsnacht war natürlich eine Nacht auf Dienstag. Ist ja logisch.

Nach dem Aufstehen geht es dann meistens so weiter, dass die Zwillinge sich schon um irgendein Spielzeug streiten oder die kleine Schwester aus unerfindlichen Gründen „das ist aber unfair“ brüllt. Kleine Geschwister fühlen sich ja grundsätzlich immer benachteiligt fällt mir auf. Hurra, es ist also Dienstag morgen. Ich versuche erstmal mich fertig zu machen und dann für alle die Kindergartenrucksäcke zu packen. Wie eine Krake habe ich gefühlt überall Arme und mache X Dinge gleichzeitig. Was passiert natürlich bei so etwas immer. Genau, etwas was man jetzt gerade nicht auch noch gebrauchen kann.

So verhakt sich dann also auch der Gurt eines Rucksacks im Kaffeebecher und zack, ich hab Alles auf meiner beigen Hose. Bingo. Wäsche, Umziehen, Aufstehen, Krone richten, sch…Tag denken und weiter machen.

Dann geht es ans Zähneputzen und Anziehen der drei Damen. Wahlweise gibt es hier 3 Varianten von Wutanfall-Möglichkeiten:

  1. die Kleinste möchte sich nicht die Zähne putzen lassen und brüllt das ganze Haus zusammen und macht im Bestfall noch vor Wut Pipi in die Hose.
  2. Eine der Großen hat mal wieder einen anderen Geschmack und möchte genau das Anziehen, was gerade in der Wäsche ist und auf keinen Fall eines der 1.000 anderen Outfits aus dem Schrank. ODER
  3. Es gibt ein Outfit für die Zwillinge nur 1X Mal und nicht doppelt! Katastrophe! Ja ich weiß, ich bin eine schlechte Mutter aber manchmal gibt es etwas eben nicht doppelt. Passiert….

So, also eine oder sogar auch 2-3 der Varianten passieren dienstags natürlich immer. Heute hatten wir 1 und 3.

Als wir dann endlich im Flur stehen und alle Jacken etc. angezogen sind, ruft die Kleinste nur: „Pipiiiii!“

Ja, was soll ich sagen, das war dann auch schon in der Hose! Zack, Wäsche, Umziehen, alles von vorne und nochmal neu!

Dann geht es um 8:59 mit leicht gestresstem Gesicht ab in den Kindergarten.

Wenn das dann erstmal geschafft ist, ist der Tag halb gerettet. Mit neuem Elan fahre ich mit dem Rad zur Arbeit und freue mich dort auf meine Gruppen mit den Mamas und Kindern. Hier läuft heute sogar alles rund und ich kann mir auf dem Rückweg zum Kindergarten noch schnell einen leckeren Auflauf im Cafe Caramel, einem meiner Lieblingsplätze gönnen. zu dem Cafe kommt natürlich demnächst noch ein Bericht.

Dann hole ich meine 3 Damen im Kindergarten ab und wir fahren gemeinsam wieder in die Tanzschule und es geht direkt weiter. Die Großen gehen zu Tessa in die Gruppe und meine Kleine ist in meiner Gruppe ab 2 Jahren dabei.

Heute waren alle irgendwie seltsam drauf. Die Kleinen mussten alle 5 Minuten Pipi, und zwar alle 9! Wenn in so einer Stunde einmal der Wurm drin ist, dann bekommst du ihn auch nicht mehr raus. Also Zähne zusammen beißen und hoffen, dass es ganz schnell 16:45 wird ohne, dass noch das Pipi auf der Tanzfläche landet.

Gegen 17:15 habe ich alle wieder aus ihren Elsa-Kleidern und Turnschläppchen gepellt und es geht durch die Stadt nach Hause. Hier führt unser erster Weg immer bei der Eisdiele vorbei und danach lassen die bayrischen Damen sich traditionell eine „Leberkäs-Semmel“ schmecken. Von der veganen Phase sind die 3 noch recht weit entfernt würde ich sagen. Kommt dann wohl in der Pubertät sicher bei Einer von Dreien.

Wenn wir dann so gegen 18 Uhr endlich zu Hause sind, alle Taschen vom Kindergarten und Tanzen im Flur liegen bin ich schon völlig k.o. Doch dann beginnt ja der spannende Teil des Tages. 3 Kinder ins Bett bringen.

Das war heute mal wieder ein besonderer Genuss und hat mich veranlasst dazu einen Artikel zu schreiben. Eben ein ganz normaler Dienstag. Wahnsinn im Alltag oder Alltagswahnsinn. Wie auch immer.

Es fing ganz harmlos damit an, dass auf einmal alle noch Hunger hatten und wir direkt nochmal die Reste der Kürbissuppe von Sonntag aufgewärmt haben. Mein Glück, dass es noch Reste gab….oder eben auch kein Glück, aber dazu später mehr.

Gut, das war geschafft. Danach ab ins Bad, gleiches Spiel wie morgens. Umziehen, Zähneputzen etc.

Das ging heute sogar nur mit kleinerem Gemecker von Statten und ich dachte schon, ich hätte es geschafft. Aber denkste!

Da hatte ich aber die Rechnung ohne den Kürbis gemacht. Meine Kleinste, noch etwas verrotzt und am Husten, bekommt einen Hustenanfall, der nicht wirklich schön war.

Das Ende vom Lied war, dass die ganze Kürbissuppe über mir, ihr und dem neuen Bett der 3 Damen verteilt war. Sehr lecker und vor Allem geht die Farbe ja so wunderbar wieder raus.

Zack, Wäsche, Baden, Umziehen. Irgendwie kam mir das heute schon bekannt vor. Aber egal. Bett neu bezogen, Kind geduscht und dann ab ins Bett und Vorlesen.

21:00 endlich auf dem Sofa und da musste heute mal ein Glas Wein her. Gerade setze ich mich hin und denke, jetzt habe ich es geschafft. Der Dienstag hat eine Ende. Aber weit gefehlt, noch lange nicht. Es tönt aus dem Babyphone: Ich muss mal Pipi. Also nochmal hoch und dann aber geschafft. Wieder nicht! Jetzt kommt: Mein Teddy ist weg.

Mittlerweile ist es 22 Uhr und ich habe mein Glas Wein hier mit am Computer stehen und schreibe diesen Bericht für Euch. Und wisst ihr was? Ganz ehrlich? Ich bin einfach nur froh, dass meine Kinder jetzt im Bett sind und ich ein bisschen Ruhe für mich allein genießen kann. Das braucht auch eine Mutter mal, denn sonst ist der Akku ganz schnell leer.

Trotzdem bin ich froh, dass ich dienstags Arbeite und mal nicht nur „Mama von…“ bin! Auch wenn ich abends öfter denke, warum tue ich mir das eigentlich an. Am Ende ist es doch wieder der Wille, etwas Eigenes zu machen, der mich jeden Dienstag Morgen doch wieder aufstehen lässt, obwohl ich ihn irgendwie auch verfluche, diesen Dienstag!

Das Babyphone steht neben mir und blinkt noch ab und zu verdächtig. Ich wünsche mir jetzt einfach, dass es eine ruhige Nacht wird!

Ihr werdet den Artikel erst Morgen lesen und da wünsche ich Euch, dass ihr einen guten Dienstag und eine gute Nacht hattet und ich wünsche Euch einen sehr schönen Mittwoch Morgen!

Eure Zwillingsmama Michi plus Eins

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