Mama, ich möchte einen Bruder // Leben als Einling neben Zwillingsgeschwistern oder 3. von 3 Kindern

Wenn auf einmal das Kleinste deiner Mädchenbande zu dir Folgendes sagt:

„Mama, ich möchte bitte einen kleinen Bruder, oder ein großer wäre auch ok!“

Mit ihren 3 Jahren überblickt diese kleine Maus natürlich noch nicht, dass das letztere nicht möglich ist.

Daraufhin fragte ich sie: „Warum denn?“ Du hast doch 2 ganz tolle große Schwestern.

Meine kleine Maus beantwortete mir diese Frage recht klar: „Ich brauche auch jemanden, mit dem ich spielen kann und mit dem ich teilen darf! Meine Schwestern haben immer jemanden, mit dem sie spielen können, ich nicht!“

Ja wirklich, sie sagte DARF, sie möchte freiwillig mit jemandem etwas teilen. Ich war so gerührt und fand es einfach so süß. Sie revidierte in unserem Gespräch aber dann nochmal, dass es nicht unbedingt ein Bruder sein müsse, dass eine Schwester auch ok wäre. Es ist aber so toll zu sehen bzw. zu hören, dass sie sich wünscht, auch etwas teilen zu dürfen. Als Kleinste aus der 3 er Bande hat sie ja nie etwas für sich allein gehabt. Sie hat aber auch gar nicht den Anspruch, dass das gut oder richtig wäre, sondern sie ist total zufrieden so, wie es ist. Natürlich hat sie zum Geburtstag etc. auch eigene Geschenke bekommen aber sie gibt „ihre Spielsachen“ gern auch mal an die Schwestern ab und hat dann natürlich den Anspruch, dass andere Kinder das auch tun. Manchmal endet das bei Treffen mit anderen Kindern in einer bösen Enttäuschung, da eben nicht alle Kinder daran gewöhnt sind, von Anfang an zu teilen.

Mein kleines Einlingskind, dass mit ihren Zwillingsschwestern aufwächst und es auf einmal ganz seltsam findet, dass sie niemanden, der genau gleich alt ist, zum Spielen zu Hause hat.

Natürlich spielt sie viel und gern mit ihren Schwestern, da diese zum Glück ja nur 2,5 Jahre älter sind als sie. Oft darf sie auch eine Freundin einladen, aber das scheint für sie nicht dasselbe zu sein. Sie findet es übrigens auch unfair und gemein, dass ihre Schwestern immer wieder betonen, dass sie ja gemeinsam in Mamas Bauch waren und die Kleine ganz allein.

Aber wie erkläre ich ihr, dass es eigentlich ganz normal ist, dass man eben allein in Mamas Bauch ist und nicht mit jemandem zusammen? Für sie ist eben das andere normal bzw. anscheinend erstrebenswert.

als Einling mit Zwillingsgeschwistern
als Einling mit Zwillingsgeschwistern

Neulich habe ich in diesem Bericht ja mal die Seite des jüngeren Zwillings beleuchtet, die noch einmal eine ganz andere Sichtweise ist.

Wie es sich anfühlt, der „jüngere“ Zwilling zu sein // Diese verflixte 1 Minute

Etwas mehr wie ein sogenanntes „Sandwich-Kind“. Aber wie es sich anfühlt, keine Zwillingsschwester zu haben bzw. dass das auch manchmal belastend für die kleine Maus sein kann, das war mir bisher gar nicht so klar.

Kennt ihr das auch von euren Kindern? Habt ihr nach den Zwillingen auch noch ein kleineres Kind bekommen oder geht es einem älteren Geschwisterkind da etwa auch so?

Ist es bei Geschwistern, die vom Alter her eng beieinander liegen aber eine ungerade Zahl sind, auch so?

Was habt ihr denn für Erfahrungen gemacht und evtl. Tipps für mich? Da wäre ich total dankbar und interessiert, wie es euch damit geht.

herzlichen Dank eure Zwillingsmama Michi

2 Kommentare

  1. Hallo, unsere vier Mädels sind heute 2×8, 16 und 19 – ich habe also weder Kinder nah aufeinander noch drei. Dafür auch hier Fragen. Wieso darf die grosse Schwester so lange wegbleiben? Wieso müssen die Kleinen so wenig mithelfen? Es gibt immer wieder Momente, wo es für die eine oder andere schwierig ist. Momente, wo die Grossen die Kleinen um dieses ganz enge Zwillingsverhältnis beneiden. Die Kleinen, die auch gerne mal etwas alleine für sich hätten. Übrigens bezeichnen wir inzwischen die Zweitgeborenen als mittleres Kind. Betonen aber bei den Zwillingen dass eine die ältere ist dafür ist die jüngere grösser. Auflösen können wir die Spannung nicht, wünsche mir aber dass sie sich versöhnen mit ihrer Stellung in unserer Familie.

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    • oh das ist ja auch einiges los bei euch. Es scheint so zu sein, dass es egal ist, welches Alter oder welcher Abstand, irgendetwas ist eben immer, aber das ist ja auch normal. Am Ende wünschen wir uns meistens genau das, was wir eben nicht haben.lg Michaela

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